Risiken und Chancen

Wie aus Risiken auch Chancen entstehen können

Viele Menschen haben momentan Angst. Angst, weil sie eine solche Krise noch nicht erlebt haben. Angst, weil sie nicht wissen, was kommen wird. Angst, weil es den Menschen in Deutschland noch nie so gut ging und im Augenblick gefühlt alles auf dem Spiel steht.

Angst ist eine wichtige menschliche Emotion, die uns davor bewahren soll, uns zu verletzen oder gar unser Leben zu verlieren. Das darf uns immer wieder bewusst werden. Denn sie soll helfen, das Richtige zu tun und das Falsche zu unterlassen. Das menschliches Gehirn ist evolutionsgeschichtlich darauf trainiert, uns bei Gefahr ohne jegliche Zeitverzögerung handeln zu lassen. Dabei haben wir drei Haupthandlungen, die das Gehirn ganz automatisiert zur Auswahl stellt: Starre, Kampf oder Flucht. Mehr steht üblicherweise nicht zur Verfügung. Es sei denn, wir sind total tiefenentspannt.

Wir reagieren auch in der momentanen Situation der Corona-Zeit entsprechend. Reaktionen, die wir alle gerade beobachten können:

1. Starre

Menschen stellen sich tot, indem sie sich in ihrem Haus verkriechen und mit niemanden mehr Kontakt haben. Egal, ob es sinnvoll ist oder nicht. Sie vertrauen den Aussagen der Politiker, ohne sie wirklich zu hinterfragen. Es wird nicht geprüft, was davon tatsächlich sinnvoll ist. Es ist jetzt eben so. Da müssen alle durch.

2. Flucht

Die Menschen flüchten sich in die Sozialen Medien oder in den totalen Konsum von Fernsehen und anderen Medien (Streamingdienste & Co.). Wegschauen und am besten nichts neues mehr hören oder sehen.

3. Kampf

Hier sehen wir unterschiedliche Varianten.

  • Verschwörungstheorien werden begeistert
    aufgegriffen und verbreitet.
  • Hamsterkäufe von unterschiedlichen Dingen, die nicht viel kosten (Stichwort Toilettenpapier), um ein wenig zu spüren, die Sache im Griff zu haben. Damit geht Egoismus einher, um die eigene kleine Gemeinschaft vermeintlich zu schützen.
Risiken und Chancen - Wie Sie mit Krisensituationen umgehen
  • Totaler Aktionismus in Sachen digitaler Umsetzung der eigenen Geschäftsideen. Unabhängig davon, ob die Kunden dies so überhaupt nachfragen werden.
  • Aufbau von Gemeinschaften, die sich gegenseitig unterstützen, um so der Krisen
    den Kampf anzusagen. In meinen Augen noch der beste „Auswuchs“…

Alle diese Reaktionsweisen sind normal und absolut menschlich. Das dürfen wir uns immer wieder bewusst machen. Leider habe ich es in der letzten Woche (die 4. Woche in Folge nur im Homeoffice tätig) immer wieder mal vergessen. Habe mich aufgeregt über den einen oder anderen Auswuchs der politischen Entscheidungen. Über die in meinen Augen fehlenden einheitlichen Grundlagen der statistischen Untersuchungen bzw. Auswertungen. Über die fehlende Zusammenarbeit der Länder in Deutschland, Europa und der Welt. Über alles, was mir unter die Augen kam…..

Natürlich habe auch ich Angst. Angst davor, dass nichts mehr so sein wird, wie zuvor. Angst vor der Ungewissheit in Bezug auf die gesellschaftlichen, wirtschaftlichen und gesundheitlichen Auswirkungen.

Aber gut, das ist normal und schafft, von der anderen Seite betrachtet, natürlich auch enorme Chancen. Aber die sehen wir so oft nicht, wenn wir Angst haben. Also lautet die erste
Frage, was kann ich tun, damit der Schleier der Angst gelüftet wird? Womit kann ich mich wieder auf den Pfad der positiven Energie bringen? Mir helfen dabei folgende Dinge, die Ihnen bei Anwendung vielleicht auch den Blick auf neue Möglichkeiten erlauben:

  • meditieren
    Haben Sie es schon einmal versucht? Wenn ja, dann machen Sie es sich gerade jetzt zur Gewohnheit. Wenn nicht, probieren Sie es einfach einmal aus! Es hört sich vielleicht ein wenig esoterisch an, aber die einfachste Form (entspannt hinsetzen, Augen schließen, beim Einatmen A denken, beim Ausatmen O denken – 10 Minuten täglich) ist ganz einfach und bringt Ihr Unterbewusstsein zur Ruhe.
  • in den Wald gehen
    Schon nach weniger als 30 Minuten im Wald werden Sie wesentlich entspannter sein.
  • rumkritzeln, malen, basteln
    Sie können nicht malen? Ich auch nicht! Macht aber trotzdem Spaß – kleiner Tipp: Schauen Sie einmal bei Simone Abelmann vorbei: https://www.simoneabelmann.com
  • laut gute Musik hören und dabei laut mitsingen
    Wenn Sie singen, hat Ihr Gehirn keine Kapazität zum Angst haben.
  • Sport machen

Ist eine Strategie für Sie dabei? An den letzten Tagen hat die Kombination von allem wieder Ruhe in mein System gebracht. Ich bin entspannter und kann mich somit auf die Chancen der momentanen Situation konzentrieren.

Mit welchen Kunden hatte ich schon länger keinen Kontakt? Ich kann ja einfach mal nachfragen, ob alles im Grünen Bereich ist. Das stärkt die Kundenbeziehung und vielleicht gibt es ja den einen oder anderen Tipp, den ich geben kann.

Wofür habe ich mir im normalen Alltag privat zu wenig Zeit genommen? Das kann ich jetzt nachholen und eine Strategie entwickeln, damit mir diese Dinge nicht wieder verloren gehen. Möglicherweise entdecke ich sogar ein neues Hobby?

Ist meine berufliche Ausrichtung wirklich so richtig? Wo kann ich nachschärfen? Wofür kann ich jetzt in Punkto Weiterbildung Zeit investieren?

Welche Marketingstrategie ist jetzt gut? Bin ich dafür richtig aufgestellt? Wer kann mir eventuell Unterstützung geben? Welche Kooperationen könnten sich entwickeln, denn momentan ist sehr gut zu erkennen, wer „nur“ Geld verdienen möchte und wer seinen potentiellen/aktuellen Kunden Hilfe anbietet und für sie greifbar ist.

In Unternehmen wird sich verstärkt zeigen, welche Mitarbeiter innovativ und verläßlich sind. Und welche nicht! Vielleicht ist dann jetzt der richtige Zeitpunkt, genau zu prüfen, warum das so ist. Sind die Abläufe wirklich gut organisiert? Sind die Kommunikationswege richtig gewählt? Was benötigen die Mitarbeiter wirklich? Wieviele Meetings sind tatsächlich notwendig? Jetzt ist die Chance aufzuräumen mit veralteten Strukturen und Handlungsweisen zu brechen.

Ich wünsche Ihnen, dass Sie gesund bleiben und überwiegend die Chancen der jetzigen Krise sehen können. Es wird nicht immer gelingen (und das muss es auch nicht), aber vielleicht immer öfter.

Leben entschleunigen - Wie uns Sterne und Kinder die Entschleunigung lehren